Geht doch

Wir sind schon am Samstag Nachmittag nach Düsseldorf gefahren, damit es am Sonntag Morgen zeitlich nicht so eng wird, und bei der Deutschen Bahn weiß man ja nie … Und weil die Deutsche Bahn uns beweisen will wie Recht wir damit hatten, hat der Zug auf der Hinfahrt eine halbe Stunde Verspätung.

Wir übernachten im Hotel „Windsor“, das passenderweise eingerichtet ist wie ein altes englisches Landhaus. Very nice.

  

Am nächsten Morgen geht’s mit der S-Bahn zum Flughafen Düsseldorf und von dort mit dem Flieger nach Heathrow. Das Wetter ist schön, aber beim Landeanflug gibt’s ordentlich Wind, was das Flugzeug recht ordentlich schaukeln lässt – was meine Mutter, wie sie vorwurfsvoll einwirft, eigentlich überflüssig findet.

Schon am Gepäckband stoßen wir auf die ersten Mitreisenden, und zu viert finden wir schließlich den Treffpunkt im Terminal 2, wo uns eine aufgeweckte, nette junge Reiseleiterin in Empfang nimmt. Nach und nach trudeln alle Mitreisenden ein, und schließlich sind es 17 Gartenfreunde aus dem ganzen Bundesgebiet, die sich in Wanderschuhen und mit Rollkoffern auf den Weg zur Bushaltestelle für die Coachtours machen. Wir verlieren zwar auf dem Weg dorthin plötzlich die halbe Belegschaft, aber Reiseleiterin Claudia kann sie nach einiger Zeit wieder aufgabeln. Ab in den großen Bus, der von Mark routiniert durch den Heathrow-Stau gelenkt wird, und auf geht’s in den ersten Garten.

Wir fahren zu den Wisley Gardens, dem ältesten Schaugarten der Royal Horticultural Society. Vor ein paar Jahren bin ich mit Uschi schonmal dort gewesen, aber da war das Wetter eher durchwachsen, ich erinnere mich dass es anfing zu regnen und wir uns ins Glasshouse-Café geflüchtet haben, während draußen der Regen von den Rhododendren tropfte. Aber siehe da, heute bekomme ich Wisley bei schönstem Sonnenschein zu sehen. Geht doch!

Wir verbringen zwei Stunden mit Schlendern, Staunen, Gucken und Genießen (zwischendrin ist Sonnencreme fällig). Gegen 17 Uhr machen wir uns auf den Weg nach Eastbourne, wo wir 3 Nächte bleiben werden. Wir fahren circa anderthalb Stunden durch erstaunlich beschauliche englische Landschaft (wenn man sonst immer nur in London Urlaub macht merkt man eigentlich gar nicht, dass England auch schöne Landschaften zu bieten hat) und sind gegen 18.30 Uhr im altehrwürdigen Seebad Eastbourne. Das Hotel sieht von außen eigentlich nicht nach viel aus, ist innen aber wirklich ganz ansehlich und hat noch viel vom alten Seebad-Charme vergangener Jahrzehnte.

Zum Abendessen gibt es im Speisesaal unter Kronleuchter und Stuckdecke ein 3-Gänge-Menü das genügend Alternativen bietet um jeden zufrieden zu stellen – wenn man mal davon absieht, dass „Pulled Pork“ bei den Engländern überraschenderweise nicht knuspriges gezupftes Fleisch meint sondern labbrige kalte Pastete. Hinterher gibt es Kaffee, Tee und Free WiFi für die Blogger unter uns.

Der erste Tag war schon sehr erfreulich. Das Wetter ist gut, der Bus ist bequem und die Gruppe ist nett zusammengesetzt. Wir werden also jetzt mal die Matratzen abhorchen und morgen geht’s auf zur ersten Wanderung, und danach – Sissinghurst!

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